50% Regel Umsatz

Qualifikationsregel - nur 50% vom Umsatz des stärksten Beins anrechnen

1. Einleitung

Im Multi-Level-Marketing (MLM) ist die Qualifikation ein wesentlicher Aspekt, um bestimmte Rangstufen oder Bonusansprüche zu erreichen. Eine verwendete Qualifikationsregel in MLM-Systemen ist die 50%-Regel für den Umsatz. Diese Regel besagt, dass nur 50% des Umsatzes aus dem stärksten Bein (dem Team, das den höchsten Umsatz erzielt) für die Qualifikation angerechnet wird. Diese Struktur stellt sicher, dass Führungskräfte in einem MLM-Unternehmen nicht allein durch das Wachstum eines einzigen Teams, sondern durch eine ausgewogene Teamstruktur qualifiziert werden.

2. Verständnis der Qualifikationsregel

Bei der 50%-Regel geht es darum, wie der Gesamtumsatz zur Erreichung einer bestimmten Qualifikationsstufe berechnet wird. Dabei wird wie folgt vorgegangen:

  • Stärkstes Bein: Dies ist das Team (Bein), das den höchsten Umsatz generiert hat.
  • 50%-Anrechnung: Von diesem Umsatz wird maximal 50% für die Qualifikation angerechnet.
  • Weitere Beine und persönlicher Umsatz: Umsätze aus allen weiteren Beinen sowie der persönliche Umsatz des Partners werden vollständig zur Qualifikation hinzugefügt.

3. Detaillierte Erklärung der Qualifikationsberechnung

3.1. Das stärkste Bein

In einem MLM-System ist das stärkste Bein das Team, das den größten Umsatz innerhalb eines bestimmten Qualifikationszeitraums generiert. Die 50%-Regel besagt, dass von diesem Umsatz maximal 50% zur Qualifikation angerechnet werden. Das bedeutet, dass selbst wenn dieses Bein sehr erfolgreich ist, ein Partner schwer allein durch den Umsatz dieses Beins eine Qualifikation erreichen kann.

  • Beispiel: Wenn das stärkste Bein 100.000 Euro Umsatz erzielt hat, werden für die Qualifikation nur 50.000 Euro (50% des Umsatzes) angerechnet.

3.2. Die weiteren Beine

Die Umsätze aus den anderen Beinen (den restlichen Teams) werden in voller Höhe zur Qualifikation hinzugefügt. Diese Beine spielen eine entscheidende Rolle, um den benötigten Umsatz zu erreichen.

  • Beispiel: Wenn das zweite Bein 30.000 Euro und das dritte Bein 20.000 Euro Umsatz erzielt, werden diese Beträge vollständig zur Qualifikation hinzugefügt.

3.3. Der persönliche Umsatz

Zusätzlich zu den Umsätzen aus den Beinen zählt auch der persönliche Umsatz des Partners zur Qualifikation. Dieser Umsatz wird ebenfalls vollständig angerechnet und kann dazu beitragen, die Umsatzanforderungen zu erfüllen.

  • Beispiel: Wenn der Partner selbst 10.000 Euro Umsatz erzielt, wird dieser Betrag zu den Umsätzen der restlichen Beine hinzugefügt.

3.4. Berechnungsbeispiel für die Qualifikation

Angenommen, die Qualifikationsanforderung für eine bestimmte Stufe beträgt 100.000 Euro. Die Umsätze verteilen sich wie folgt:

  • Stärkstes Bein: 100.000 Euro Umsatz (50% werden angerechnet = 50.000 Euro)
  • Zweites Bein: 30.000 Euro Umsatz (wird vollständig angerechnet)
  • Drittes Bein: 20.000 Euro Umsatz (wird vollständig angerechnet)
  • Persönlicher Umsatz: 10.000 Euro Umsatz (wird vollständig angerechnet)

Gesamtberechnung:

  • 50.000 Euro (stärkstes Bein) + 30.000 Euro (zweites Bein) + 20.000 Euro (drittes Bein) + 10.000 Euro (persönlicher Umsatz) = 110.000 Euro.

In diesem Fall hat der Partner die Qualifikationsanforderung von 100.000 Euro erfüllt und sogar übertroffen.

4. Bedeutung der 50%-Regel

Die 50%-Regel fördert eine ausgewogene Teamstruktur und ermutigt Partner, nicht nur in ein starkes Team, sondern in den Aufbau mehrerer erfolgreicher Teams zu investieren undin die Breite zu bauen. Dies trägt zur Stabilität des gesamten Netzwerks bei und verhindert, dass die Qualifikation allein durch ein starkes Bein erreicht wird.

5. Tipps zur erfolgreichen Qualifikation

  • Fokus auf mehrere Beine: Investieren Sie Zeit und Ressourcen in den Aufbau und die Unterstützung mehrerer Teams, um sicherzustellen, dass Sie von der 50%-Regel nicht eingeschränkt werden. Bauen Sie in die Breite.
  • Persönlicher Umsatz: Vergessen Sie nicht, dass auch Ihr persönlicher Umsatz zur Qualifikation zählt. Versuchen Sie, regelmäßig Umsatz zu generieren, um die Anforderungen leichter zu erfüllen.
  • Überwachung des Teamwachstums: Verfolgen Sie das Wachstum Ihrer Teams genau, um zu sehen, wo Sie zusätzlichen Support leisten können, um die Qualifikationsziele zu erreichen.

6. Häufige Fragen (FAQ)

  • Warum wird nur 50% des stärksten Beins angerechnet?
    • Diese Regelung stellt sicher, dass die Qualifikation durch ein ausgewogenes Wachstum (Breite)  mehrerer Teams erfolgt und nicht nur durch den Erfolg eines einzelnen Teams.
  • Kann ich die Anrechnung des stärksten Beins umgehen?
    • Nein, wenn diese im Vergütungsplan festgelegt ist. Die 50%-Regel ist dann eine festgelegte Vorgabe, die darauf abzielt, ein stabiles und nachhaltig wachsendes breites Netzwerk zu fördern.
  • Was passiert, wenn ich die Qualifikation knapp verpasse?
    • Wenn Sie im Downline Navigator sehen und nachrechnen, dass Sie die Qualifikation um eine überschaubare Punktemenge verpassen, dann könnte es sinnvoll sein, das Sie gegen Ende des Monats noch durch einen persönlichen Umsatz die Fehlmenge auszugleichen um damit das Ziel zu erreichen.