Dieser Begriff kommt in Vergütungsplänen vor. Die globale Bedeutung ist, dass ein Partner nur mit einem bestimmten Eigenumsatz am Karriere- und Provisionssystem teilnehmen kann.
Hören Sie den Begriff, so fragen Sie sofort nach, welcher Umsatz gilt.
Der reine persönliche Umsatz des Partners?
In diesem Fall sind Sie gezwungen jeden Monat persönlich Produkte zu bestellen, damit Sie am Karriere- und Provisionssystem teilnehmen können. Sie können die Produkte zwar auch weiterverkaufen, aber durch den reinen persönlichen Umsatz kann es passieren, dass Sie sich die Garage mit Materialien vollstellen.
Der persönliche Umsatz des Partners, plus der Umsatz seiner Kunden.
Das ist im Fall des Mindesteigenumsatz eine gängige Lösung, damit wird das Garagenlager nicht gefüllt. Ist in den Plänen unserer Kunden ein Mindesteigenumsatz zu sehen, so schlagen wir den Kunden diese Variante vor. Mit dieser Variante sollten Sie als Partner Kunden finden, was Sie als Partner ja auch von Sponsor gelernt haben. Damit sind Sie als Partner von den persönlichen Produktkäufen sozusagen befreit. Haben Sie einige Kunden gefunden, so interessiert Sie diese Bedingung sozusagen nicht. Sie sollten jedoch zur Sicherheit am Ende des zweiten Drittels des Monats im internen Bereich des Vertriebes nachsehen, ob Ihre Kunden auch bestellt haben. Wenn nicht, dann die Kunden aktivieren oder besser, weitere Kunden finden. Mit ausreichend eigenen Kunden werden Sie kaum Probleme mit dieser Bedingung haben.
Dazu eine kleine Geschichte.
Ein Inhaber eines Networkunternehmens rief mich an und sagte, ein bestimmter Partner tun nichts mehr und erhält immer noch Provisionen. Ich kannte den Hintergrund des Inhabers, er kam aus dem konventionellen Geschäftsbereich. Hab mir alles angehört und dann so von hintenherum gefragt was denn los sei. Dann diese wörtliche Frage von mir „Ist die Provisionsabrechnung nicht in Ordnung?“ Antwort, alles ist bestens, aber er tut nichts mehr und bekommt Provisionen. Ich kannte den Plan, hab trotzdem gefragt, wieso denn? Ja, er hat fast 200 Kunden die bestellen, darum bekommt er die Provisionen, aber er tut nichts mehr. Dann fragte ich ihn, was denn seine Vertriebsleiterin dazu sagt, Antwort: „Ich soll die Finger von dem Partner lassen.“ Darauf sagte ich „Sie erwarten doch wohl nicht, dass ich etwas anderes sage.“ Damit war das Gespräch für ihn ergebnislos verlaufen und beendet. Er hatte nach dem Gespräch tatsächlich nichts unternommen.
Welcher Zeitraum gilt um den Mindesteigenumsatz zu erzeugen?
Im Regelfall ist das ein Monat. Also im Abrechnungsmonat muss der Umsatz vorliegen. Jedoch je nach Produktart des Vertriebes gibt es MLM-Unternehmen die legen fest, der aktuelle Monat plus 1 oder 2 Monat davor gelten. Das ist dann der Fall, wenn die Produkte so aufgebaut sind, dass diese nur alle 2 oder 3 Monate nachbestellt werden müssen.
Variante: Provisionsberechtigt bis zu diesem Datum.
Das ist eine sehr gute Variante zum Mindesteigenumsatz. Hier legt die Firma fest, wie viel Tage nach dem letzten Kauf eines Partners er provisionsberechtigt ist.
Das ist ein Datum, das unbedingt im internen Bereich für die Partner zu sehen sein muss.
Variante: Provisionsberechtigt bis zu diesem Datum auch durch Kundenkäufe.
In dem Fall wird das Datum um die eingestellte Zeit auch dann weitergestellt, wenn Kunden des Partners kaufen. Das ist die ganz elegante Erweiterung der Provisionsberechtigt bis zu diesem Datum. Denn so ist der Partner nicht gezwungen persönliche Käufe zu tätigen, er kann es, muss es aber nicht.
Nun befassen wir uns mit dem Thema, wie verhält sich das Datum in den verschiedenen Grundarten von Provisionsberechtigungen.
Echtzeitabrechnung.
Wenn die Provision in Echtzeit abgerechnet wird, dann wird in dem Moment, wenn Sie als Partner einen Kauf tätigen, das Datum um die festgelegte Zeit weitergestellt. Das bedeutet, die Provisionsberechtigung arbeitet tagesgenau ist.
Monatsabrechnung.
Auch hier kann das Datum einfließen. Hier verhält es sich jedoch anders. Nehmen wir an, das Datum steht auf dem 20.08.2022. Nun wird die Monatsabrechnung vom 01.08.2022 bis zum 31.08.2022 erstellt. Es wird geprüft, ob das Datum größer gleich wie der erste Tag der Abrechnungsperiode ist. In dem Muster ist es so. Damit nimmt der Partner am Karriere- und Provisionssystem teil.
Wir nehmen an, dass keine weiteren Käufe erfolgten. Wird die Abrechnung vom 01.09.2022 bis zum 30.09.2022 erstellt, dann ist das Datum kleiner wie der erste Tag der Abrechnungsperiode. Damit nimmt der Partner für diese Abrechnung nicht mehr am Karriere- und Provisionssystem teil.
Monatsabrechnung tagesgenau.
Das ist eine Untervariante der Monatsabrechnung. Mit dieser Technik wird für jeden Tag der Abrechnungsperiode tagesgenau die Karriere berechnet und die Auszahlungen dieses Tages erfolgen nach der an dem Tag erreichten Karrierestufe. Mit dem Muster 20.08.2022 würde der Partner, wenn der 20.08.2022 abgerechnet wird, noch am Karriere- und Provisionssystem teilnehmen. Wird danach der 21.08.2022 abgerechnet, dann nimmt er nicht mehr am Karriere- und Provisionssystem teil. Damit gehen alle Umsätze die ab dem 21.08.2022 in seiner Downline getätigt wurden sozusagen an ihm vorbei.
Mindesteigenumsatz nach Abos
Das ist eine Variante, die meiner Meinung nach nicht vorkommen sollte. Diese Bedingung bedeutet, ein Partner ist nur dann provisionsberechtigt, wenn er persönlich ein aktives Abo hat. Ich schreibe nur dazu, vergrößern Sie Ihre Garage. Damit sollten Sie verstehen, was ich davon halte. Beim nächsten Thema „Mindesteigenumsatz verpackt als aktive Ebene“ reicht eine Garage nicht, mieten Sie Lagerplatz.
Mindesteigenumsatz verpackt als aktive Ebene.
Was der Mindesteigenumsatz ist, und wenn für diesen Umsatz der persönliche Umsatz, plus der Umsatz der persönlichen Kunden zählt, dann ist das vollkommen in Ordnung und üblich. Damit wird genau die Idee des Network Marketing widergespiegelt.
Manche Vertriebe erklären, wir haben keinen Mindesteigenumsatz (hört sich erst einmal gut an) , sondern Sie erhalten immer von Ihren Kunden Provisionen (Anmerkung, schreibt der Gesetzgeber vor). Es wird unterschlagen, dass auch auf den Umsatz der persönlichen Partner immer und ohne weiteren Bedingung Provisionen zu zahlen sind.
Wenn Sie aus Ihrer Struktur Provisionen haben möchten, dann müssen sie eine aktive Ebene sein.
Hier wird schon gegen das Gesetz verstoßen. Wenn ein Partner einen anderen Partner (oder Kunden wirbt) so hat er ohne zusätzliche Bedingungen von diesen Adressen Provisionen zu erhalten. So verstehe ich das. Wenn Sie genau wissen möchten wie die aktuelle Rechtslage ist, so müssen Sie einen Anwalt fragen, denn hier dürfen wir keine Rechtsauskünfte geben.
Zurück zu der meiner Meinung nach „Verars..“ (finde keinen Synonym für das Wort, denn das passiert hier wirklich) der Partner mit manchen aktiven Ebenen, bei denen man dann erst als aktive Ebene aus der Struktur Provision erhält, also auch auf die persönlich von Ihnen geworbenen Partner.
Hören Sie das Wort aktive Ebenen, dann bitte genau hinschauen und nachfragen.
Wird Ihnen erklärt, dass zu dem persönlichen Umsatz der Sie zur aktiven Ebene macht, auch der Umsatz von Starterpaketen gehört, dann lassen Sie bitte große Vorsicht walten. Hier will vielleicht ein Vertrieb nicht eine langfristige Zusammenarbeit fördern, sondern den Verkauf der Starterpaketen.
Man nennt so was auch „Front Loading“. Das ist eine der miesesten Arten von Network Marketing und hinterlässt viel verbrannte Erde. Ich kenne einen Partner persönlich, der hat in ein paar Wochen über 800 neue Partner mit Starterpaketen geholt. Dann hat er den Vertrieb gewechselt. Keiner seiner 800 Partner wurde betreut und gefördert, es wurde nur Geld abgezogen.
Der Vertrieb denkt. Hauptsache die Partner holen uns neue Partner mit Starterpaketen, Pflege der neuen Partner etc. egal. Hauptsache wir kassieren viel schnelles Geld.
Lesen Sie dazu das Thema Gier „alles MIR“ – hier klicken und lesen -.
Erkennen Sie solche Machenschaften oder lesen aktive Ebenen , dann der gute Rat – genau hinschauen – und ggf. suchen Sie sich einen Vertrieb der sauber und korrekt arbeitet. Es gibt genug davon.