Welches Vertragsverhältnis hat ein Networker?
Ihnen hier ein rechtlich korrektes Vertragsverhältnis zu erklären, das geht nicht. Das ist Anwälten vorbehalten.
Was ich jedoch machen kann ist, Ihnen hier erklären, wie es die mir bekannten Network-Marketing-Firmen handhaben.
Es geht hier um die Partner, Vertriebspartner, Mentoren, Förderer, Influencer oder Sponsoren, wie Sie auch immer genannt werden. Ich nenne diese Menschen hier einfach Vertriebspartner.
Handelsvertreter
Ich kenne nur eine Network-Marketing-Firma bei der die Vertriebspartner tatsächlich ein Vertragsverhältnis nach dem Handelsrecht als Handelsvertreter haben. Das ist eine eigene Welt in der ich mich gar nicht auskenne, wir liefern zwar die Warenwirtschaft mit Shop und Provsionsabrechnung, das war es auch. Dieses Vertragsverhältnis ist im Bereich MLM die absolute Ausnahme.
Selbstständiger Kaufmann
Alle anderen MLM-Firmen die ich kenne, bei denen sind die Vertriebspartner selbstständige Kaufleute. So wie man mir sagt hat das für den Vertriebspartner keine Nachteile. Es soll sogar seitens der Firma gegenüber dem Vertriebspartner nicht möglich sein, dass dieser weisungsgebunden ist.
Ist der Vertriebspartner weisungsgebunden, so bewegt sich das Vertragsverhältnis sehr nahe beim Handelsvertreter. Es gibt auch einen kleinen Handelsvertreter, den Ausdruck fand ich lustig. Möchten Sie ein Network-Unternehmen gründen, so sollten Sie diese Punkte sauber abklären lassen und mit den Vertriebspartnern kommunizieren.
Sind Sie als Vertriebspartner als selbstständiger Kaufmann tätig, so sollten Sie entsprechend eines Kaufmannes handeln.
Kosten für Schulungen
Wenn ein Handelsvertreter auf die Produkte und Verkaufsstrategien der Firma geschult wird, so wird er dafür nichts zahlen müssen.
Bei den meisten der mir bekannten MLM-Firmen wird auch die Schulung der Partner kostenlos ausgeführt. Standardmäßig schult der Sponsor seine Fristline. Dazu gibt es Kurse seitens der Firma. Die Kosten dafür betragen, wenn überhaupt, die Selbstkosten der Firma.
Leider gehen immer mehr Firmen dazu über sich die Schulungen gut bezahlen zu lassen. Das wird oft unter dem Mantel von Starterpaketen verpackt.
Bitte einmal den Shop der Firma ansehen. Wenn zum Beispiel der Durchschnittpreis der Artikel ca. 50 Euro beträgt, und die Firma bietet Starterpakete von 1.000 €, 1.500 € oder mehr an, dann bitte als Vertriebspartner genau aufpassen. Hier passen die Verhältnisse nicht mehr. Prüfen ob da eine Firma vielleicht mit den eigenen Partnern den Gewinn optimieren möchte.
Bitte immer dran denken. Sie als Vertriebspartner opfern Ihre Freizeit für die Firma. Haben schon ein bisschen Geld in Produkte gesteckt. Sie kontaktieren wertvolle Adressen, nämlich Ihren Bekanntenkreis, um die Produkte der Firma zu vermarkten. Jetzt sollen Sie auch noch viel Geld dafür hinlegen.
Schauen Sie genau nach. Auch wenn Sie den Sponsor noch so gut kennen. Er kann ggf. nicht genau erkennen wo ist die Grenze zwischen Starterpakete mit günstigen Produkten für den Vertriebspartner oder Starterpakete zur Optimierung des Gewinns der Firma. Wackelt oder zuckt Ihre Ihre Nase leicht und Sie wissen nicht ist das korrekt, dann sage ich Ihnen, Finger weg davon. Lassen Sie sich nicht totquatschen. Ich kenne Leute die brüsten sich damit in einer Woche 800 Starterpakete verkauft zu haben und interessieren sich einen Deut darum wie kommt der neue Vertriebspartner weiter im Geschäft voran.
Stimmen die Verhältnisse der Produktkosten zu den Kosten der Starterpakete und haben Sie damit nicht zu viel Produkte auf Lager liegen, dann kann niemand etwas gegen Starterpakete sagen.
Leider treten in letzter Zeit immer mehr angebliche Network Marketingfirmen auf, die nur Geld abziehen wollen. Darum hier die Warnung von Jemanden der ein absoluter Befürworter vom Network Marketing ist.