Punkte gleich Netto

Wenn Sie in einem Vergütungsplan "Punkte gleich Netto" lesen, dann gehen Sie sicherlich davon aus, dass für die Produkte auf die Punkte, entsprechend dem Netto-Preis, die Karriere berechnet und die Provisionen gezahlt werden. Die Punkte bleiben unverändert, so wie sie im Shop angezeigt werden.

Unser Beispielartikel A hat einen Netto-Preis von 100 Euro, und damit auch einen Punktwert von 100 für die Karriere und die Provisionsberechnung. Rund 50% Provisionsauszahlungen auf die Punkte sind im Network keine Seltenheit. Somit werden in unserem Beispiel auf den Artikel A bei 50% Gesamtprovision 50 Euro Provisionen ausgezahlt.

Bei fast allen Vertrieben, die ich kenne, ist das so der Fall. Das ist sauber und für alle Vertriebspartner transparent.

Wenn nun ein Vertrieb hingeht und auf die Aufträge je nach Umsatzhöhe Rabatte gewährt, dann bitte ganz hellhörig werden und genau nachfragen. Wenn diese Art von Rabatten nach Umsatzhöhe sehr hoch sind, sagen wir, wenn diese in den Bereich 30% bis 35% gehen, dann wirklich aufpassen. Denn solche hohen Umsatzrabatte werden eigentlich nur deshalb gewährt, um mit einem Auftrag höhere Auftragssummen zu generieren. Somit würden ja 50% plus 30 oder 35% = 80% oder 85% ausgeschüttet. Das geht beim besten Willen nicht. Darum wird ganz selten getrickst.

Sagen wir beispielsweise, dass ab 500 Euro Auftragssumme 30% Rabatt auf den Auftrag gibt.

Bestellen Sie 5 Stück vom Artikel A, dann haben Sie 500 Punkte generiert, die für Ihre Karriere zählen, und auf die insgesamt 250 Euro Provisionen ausgezahlt werden (50% von 500 Punkten).

Fragen Sie genau nach.

Ist das so, dann ist die Welt dieses Network Marketing Unternehmens vollkommen sauber und in Ordnung. Die gewährten Rabatte werden dann im Vorfeld von dem Differenzbonus abgezogen, und sind nicht additiv zu rechnen. Das ist üblich und sauber.

Vorsicht es kann eine Falle sein.

Nun gibt es ganz wenige Vertriebe, die Ihre Partner meiner Meinung nach austricksen. Sie sagen "Punkte gleich Netto". Jedoch wird das Netto der rabattierten Rechnung genommen. In diesem Fall werden auf die 500 Euro Netto 30% Rabatt gegeben, damit muss der Käufer nur 350 Euro Netto zahlen. Im Hintergrund werden nun die Punkte dieses Auftrages auch auf 350 gestellt.

Ein Beispiel aus dem Alltag:
Ihnen als Partner fehlen zur nächsten Karrierestufe 500 Punkte, darum hatten Sie den Auftrag noch kurz vor Monatsende aufgegeben und bezahlt. Durch die Veränderung der Punkte dieses Auftrages auf nur 350 fehlen Ihnen immer noch 150 Punkte für die nächste Stufe.

Das ist nur ein negativer Aspekt, der durch diese Art "Punkte gleich Netto" ausgelöst wird.

Der weitere negative Aspekt ist die Minderung der Provision. Es wird im Shop beim Artikel deklariert, dass das Produkt A 100 Punkte hat. Es würde somit gesamt 50 Euro Provision auf diesen Artikel ausgeschüttet. Sie haben 5 Stück von dem Artikel A gekauft, und Sie und Ihre Upline erwarten eine Gesamtprovision von 5 mal 50 = 250 Euro.

Durch die Kürzung auf 350 Punkte werden nun anstatt 250 Euro Gesamtprovision nur noch 175 Euro an Gesamtprovision ausgezahlt.

Was das genau ist, dass möchte ich hier nicht schreiben. Bilden Sie sich Ihre Meinung zu solchen Machenschaften, die viel Provision wie 50% deklarieren, um am Ende nur 35% tatsächlich zu zahlen.

Ich hatte mit den Inhabern einer solchen Firma gesprochen und klar gesagt, dass dieses nicht sauber zu sein scheint, denn den Partnern wird eine höhere Provision deklariert als die, die tatsächlich am Ende ausgezahlt wird.

Mit einem Redeschwall und aus den Fingern gezogenen Argumenten wurde erklärt, dass diese Kürzung der Provisionen sauber und korrekt sei. Ich blieb stur dabei, dass es meiner Meinung nach unsauber sei. Am Ende wurde gesagt, dass dieses so sein muss, damit die Firma genug verdient. Das war dann einmal ein wahrer Grund, warum solche Konstrukte ausgedacht werden. Als was ich am Ende tituliert wurde, das kann man hier nicht schreiben.

Hinweis:

Rabatte je nach Umsatzhöhe sind bekannt und korrekt, wenn die Punkte nicht verändert werden.

Wenn Sie im Shop einen Artikel sehen der 100 Punkte und 100 Euro Netto-Preis hat, so dürfen sich die 100 Punkte, egal was passiert, nicht verändern.

Sie als Partner müssen gesichert davon ausgehen können, dass Sie mit dem Kauf von 5 Stück dieses Artikels 500 Karrierepunkte erhalten, und dass auch Ihre Provisionen von dem Artikel auf der Basis dieser 500 Punkte berechnet werden.

Mein hartes Urteil:

Hohe Umsätze mit Rabatten lassen die Karriere einbrechen, wenn die Punkte entsprechend reduziert werden.

Stellen Sie fest, dass sich die "Punkte gleich Netto" auf den reduzierten Netto-Preis beim Kauf beziehen, dann suchen Sie sich einen anderen Vertrieb, der hier keine Abzüge macht. Egal ob Sie dort anfangen wollen oder bereits eingeschrieben sind.

Frage: Was haben Sie davon, wenn viel versprochen, aber weniger gehalten wird?

Was ich davon halte, das möchte ich hier nicht schreiben. Ich denke, ich habe mich klar und deutlich genug ausgedrückt.

Es wäre schön, wenn ich Sie mit diesem Artikel vor Ärger und anderen unangenehmen Dingen bewahrt habe. Denn, wenn die von Ihnen geworbenen Partner dahinterkommen, wie sich diese Art der Kürzung der Punkte tatsächlich auswirkt, dann können Sie persönlich angegangen werden. Denn Sie sind die verantwortliche Person Ihrer Firstline. Bei so was hört der Spaß auf.

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Punkte gleich Netto