Da diese Geschichte wahr ist, darum beschreibe ich sie so, dass keine Rückschlüsse auf Personen und den Vertrieb gezogen werden können.
Alles fängt damit an, dass ich bei einem Kunden vor Ort war und Schulungen durchgeführt hatte. Natürlich haben wir uns die Provisionsabrechnung angesehen und durchgetestet. Egal welcher Monat, immer war es eine Frau die mit gutem Abstand zum Nächsten die höchste Provision erhalten hat. Somit kannte ich den einen Namen aus der Struktur.
Keine Ahnung mehr warum, aber ich ging irgendwie in die Nähe Rezeption, dort kam eine ältere große stämmige Dame herein, die genau mit dem Namen angesprochen wurde, den ich kannte.
Dann bin ich zur Besprechung zurückgegangen.
Als ich mit einer Person alleine war, fragte ich diese. Ist diese große ältere stämmige Frau die Person mit der großen Provision? Ja, sagte er und lachte herzlich, dann erzählte er mir die Geschichte.
Die Dame hat einige Kinder und reichlich Enkelkinder, diese besuchen sie regelmäßig.
Auch ein Enkel, der bei uns als Partner ist, besuchte Sie.
Sie fragte ihn was er denn so mache. Der Enkel erzählte ihr, dass er technische Produkte verkauft, und damit Geld nebenbei verdient.
Auf Fragen wie er das so mache, erklärte er, dass er Freunde und Bekannte anspricht und denen etwas von seinen Produkten erzählt. Sie fragte, wie er denn das alles so kann.
Daraufhin erzählte er Ihr, dass er von der Firma auf die Produkte geschult worden ist, und dass man ihm erklärt hatte, wie er vorgehen soll um Kunden zu gewinnen.
Sie fragte, wann denn die nächste Schulung sei. Diese war ein paar Tage später.
Jetzt kommt es.
Sie sagte, dann komme ich einmal mit, das hört sich ja interessant an. Der Enkel geriet in Panik, denn er wollte alles, aber nicht seine alte Oma anschleppen. Es half nichts, sie bestand darauf.
Zu dem Meeting kam der Enkel mit einem hochroten Kopf an, und er sagte, dass die Oma darauf bestanden habe mitzukommen, da konnte er nicht mehr nein sagen. Er hatte sich sozusagen dafür entschuldigt, denn sie konnte vom Alter her von allen die Oma sein, bei einigen sogar die Ur-Oma.
Sie hatte sich alles interessiert angehört, und tatsächlich verstanden um was es geht.
Dann hatte Sie sich am Ende als Partner einschreiben lassen, der Enkel hatte sich hinter ihrem Rücken dafür bei den anderen entschuldigt, denn sie passte wirklich nicht in die Riege der jungen dynamischen Networker.
Sie fand das mit der Namensliste so interessant und sagte, so kann man ja am Ende sehen, wen man alle kennt.
Oma ist wieder zu Hause.
Sie fing ganz fleißig an alle Namen in eine Liste einzutragen.
Nur etwas hatte sie nicht wohl falsch verstanden, man sollte alle Namen anrufen. Das hat Sie anschließend nicht ganz richtig umgesetzt.
Sie lebte in einer Großstadt. Die meisten Personen auf der Liste auch, oder sie sind per ÖPNV erreichbar.
Jetzt hat sie sich in öffentliche Verkehrsmittel gesetzt und einen nach dem Anderen auf der Liste persönlich ohne Voranmeldung besucht. War jemand nicht zu Hause, dann ist sie eben mehrmals hingefahren.
Sie wurde überall hereingelassen, trank Kaffee und führte knochentrocken die technischen Produkte vor. Da sie so glaubhaft war, hatte sie eine unvorstellbar hohe Abschlussquote.
Sie hatte durch diese Besuche auch viele Ihrer Bekannten als Partner gewinnen können. Auch denen hatte Sie gesagt, nicht anrufen, die Leute legen sowieso schnell auf, oder wimmeln Dich ab. Hinfahren, hinfahren, in die Augen sehen, so sagen viele Menschen mehr zu.
Deine Aufgabe ist: Erstelle eine Namensliste und fahre die ab, genauso wie ich es mache.
Ich bin so glücklich damit. Habe viele Kontakte und wo auf der Welt bekommt man dafür auch noch so viel Geld.
Genau aus diesem Grund sage ich (der Autor) immer:
Die Namensliste ist tot, die Namensliste lebt.