Es wird von Kunden gewünscht, dass die Karriere und Auszahlungen der Provisionen auf den Netto-Umsatz erfolgen soll. Das hört sich nach einem Plan an, und ist für eine MLM-Software kein Problem. Diese Vorgehensweise hat jedoch erheblich Nachteile.
Ausnahmen bei Zahlung auf den Netto-Preis
Ich frage in den Fällen, ob sie nicht in die Schweiz verkaufen möchten. Denn für Lieferungen in die Schweiz werden die Preise nicht nur entsprechend der Währungstabelle umgerechnet, sondern viele Vertriebe nehmen in der Schweiz einen höheren Verkaufspreis. Das ist u. a. gut bei dem Verkaufssender QVC zu sehen, dort steht der Europreis und ein viel höherer Preis in CHF für die Schweiz. Sind in der Schweiz höhere Preise vorhanden, so können die Partner aus der Schweiz mit dem gleichen Netto-Umsatz schneller in der Karriere steigen, und sie erhalten zusätzlich auf die in der Schweiz verkauften Produkte höhere Provisionen.
Was sind nun Punkte?
Das ist sehr einfach erklärt. In den Artikel-Stammdaten werden die Preise und noch einiges eingestellt. Nun gibt es dort ein Eingabefeld, da hat den Namen Punkte. Man kann das auch in Einheiten umbenennen oder wie immer das Feld heißen soll.
In das Punkte-Feld wird oft der Netto-Preis eingetragen, oder ein anderer Wert.
Somit sind Punkte nichts anderes als ein Wert der neben dem Verkaufspreis mitläuft. Das ist der Basiswert für die Provisionsabrechnung.
Provisionsabrechnungen arbeiten im Regelfall mit diesem Punktwert. Warum, das wird nachfolgend erklärt.
International alle gleich
Die Punkte sind in allen Ländern gleich. Wird die Karriere nach den Punkten berechnet, und für die Provisionen werden auch die Punkte als Grundlage genommen, so ist es völlig unerheblich, in welchem Land der Partner oder Kunde sitzt. Für alle gelten die gleichen Marketingplan Regeln. Am Ende erhält der Partner seine Provision in der Währung seines Landes.
Weltweit einheitlicher Vergütungsplan
Wie vor erklärt, ist es nur mit den Punkten möglich weltweit einen einheitlichen Vergütungsplan zu erstellen.
Gewinnmarge ist gering
Bei allen Grundprodukten wird die Gewinnmarge relativ gleich sein. Nun gibt es Ausnahmen. Haben Sie Produkte bei dem Sie nicht die Provisionen auf den Netto-Preis zahlen können, weil Sie sonst draufzahlen würden, dann wird bei den Produkten der Punktwert gesenkt, und zwar so, dass Sie am Ende doch noch eine vernünftige Marge erzielen.
Extrem günstiger Einkaufspreis
Sie haben ein oder mehrere Produkte die sie extrem günstig einkaufen oder produzieren können. Bei der Marktanalyse stellen Sie einen guten mittleren Verkaufspreis fest. Nun gehen Sie nicht hin und senken den Preis, sondern sie verkaufen das Produkt zu einem günstigen Normalpreis. Aber sie geben diesem Produkt massiv hohe Punktwerte. So haben Sie ein Produkt das für Ihre Partner sehr interessant ist zu verkaufen. Die Partner werden das bevorzugt anbieten, da bin ich sicher. Ich kenne das aus Beratungen von MLM-Firmen und deren Rückmeldungen.
Abverkauf fördern
Sie haben ein Produkt das abverkauft werden soll. Nun gehen Sie hin und erhöhen die Punkte kräftig. Senden Sie ein Newsletter an Ihre Partner in dem Sie mitteilen, dass für das und das Produkt die Punkte um 50 % erhöht wurden. Das für die Karriere und die Provisionszahlungen. Sie werden sich wundern wie das angenommen wird. Der Weg ist besser als zuerst den Preis zu senken. Die Partner können damit ihre Provision erhöhen. Gut verdienende Partner ist das Beste, was ein Vertrieb haben kann.
Senken Sie beim Abverkauf die Preise, so kaufen zwar die Kunden, jedoch werden Partner sauer, weil deren Verdient in den Keller geht.
Ich habe Kunden die sich selbstständig gemacht haben, weil deren vorheriger Vertrieb genau das gemacht hatte. Die Vertriebe hatten die Preise radikal gesenkt. Sie hatten nicht nur den Eigenverdienst gesenkt, sondern die Artikel wurden nicht mehr verprovisioniert. Der Kunde sagte, die von mir geworbenen Kunden haben wir irre bestellt, und ich habe keine Provisionen mehr erhalten. Mein Verdienst war sozusagen kalt gekillt worden. Das war der Grund warum ich dort aufgehört habe.